Washington - Mehrere US-Bundesstaaten haben Zweifel an der Rechtmäßigkeit der geplanten Milliarden-Fusion von Comcast und Time Warner Cable. Florida will sich deshalb nach eigenen Angaben vom Dienstag gemeinsam mit anderen Staaten der Untersuchung des Justizministeriums in Washington anschließen. Unabhängig von dieser Initiative will sich auch Indiana die Folgen für die Verbraucher vor Ort genau ansehen.

Bereits unmittelbar nach der Bekanntgabe der Fusionspläne Mitte Februar hatten Verbraucherschützer und Politiker vor Nachteilen für Kunden und Konkurrenten gewarnt, sollte der Zusammenschluss der beiden Branchenführer im Volumen von 45 Mrd. Dollar (32,3 Mrd. Euro) genehmigt werden.

Üblicherweise verschafft die Beteiligung von Bundesstaaten dem Justizministerium zusätzliche Ressourcen und könnte für zusätzlichen Druck sorgen. Wie ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters erklärte, haben die Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten vor allem die Folgen der Fusion auf dem Markt für Breitband-Internet im Blick. Comcast argumentiert, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb nicht behindern wird, weil die beiden Kabelunternehmen nirgendwo direkt gegeneinander antreten. Zudem erklärte sich Comcast dazu bereit, einige Geschäftsbereiche mit rund drei Millionen Abonnenten abzustoßen. Zusammen würden Comcast und Time Warner Cable dann nicht mehr als 30 Prozent des Pay-TV und Video-Marktes kontrollieren. (APA/Reuters, 19.3.2014)