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Wer Kindern zu Ostern eine Freude machen will, sollte Schokolade kaufen, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurde.

Foto: dpa/Dieter Schäfer

Wien - Die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" appelliert, beim Oster-Schokokauf Produkte aus fairem Handel zu kaufen, die garantiert ohne Kinderarbeit hergestellt wurden - und startet eine Unterschriften-Kampagne. In Österreich verarbeitete "konventionelle" Kakaobohnen stammen großteils aus Ghana und von der Elfenbeinküste, wo rund zwei Millionen Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten - Tausende unter sklavenähnlichen Bedingungen.

"In den von Jugend Eine Welt unterstützten Don-Bosco-Hilfsprojekten für Straßenkinder in Ghana haben wir täglich mit den Opfern der unfairen und ungerechten internationalen Handelspolitik zu tun", berichtet Reinhard Heiserer, Vorsitzender von Jugend Eine Welt. "Viele Kinder fliehen vor den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen. Oft kommen auch ganze Familien vom Land in die Stadt, weil sie vom Kakaoanbau nicht mehr leben können."

Faire Bezahlung für ein menschenwürdiges Leben

Es gehe vor allem darum, dass die großen Schokoladeunternehmen den Kleinbauern faire Preise für ihre Kakaobohnen bezahlen, um ihnen und ihren Familien ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und missbräuchliche Kinderarbeit zu verhindern.

Bis Mitte 2015 will die Kampagne für faire Schokolade europaweit mindestens 100.000 Unterschriften sammeln, die den Schokoladeunternehmen in einer öffentlichen Aktion überreicht werden sollen. Bis Ostern 2014 werden 30.000 Unterschriften für fair produzierten Kakao erhofft. (Roman David-Freihsl, derStandard.at, 20.3.2014)