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Übergewicht ist neben starkem Alkoholkonsum eine der Hauptursachen einer Fettleber.

Foto: epa/Andy Rain

Für die Diagnose und Verlaufskontrolle einer nicht-alkoholbedingten Fettleberhepatitis (NASH) ist üblicherweise eine Leber-Biopsie nötig, welche mit möglichen Komplikationen und einer beträchtlichen Fehlerquote einhergehen kann. Ein Team von Radiologen der MedUni Wien hat erstmals nachgewiesen, dass das künftig auch mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT), also nicht-invasiv, möglich sein kann.

Gadoxetsäure

Das dabei verwendte Kontrastmittel ist eine Gadoxetsäure, das über die Venen injiziert und über die Gallenwege ausgeschieden wird. Zellen einer Fettleber nehmen das Kontrastmittel wegen der Entzündung, der Fibrose und der damit verbundenen Ausdehnung des Volumens der Leberzellen ("Ballooning") ganz schlecht oder sogar überhaupt nicht auf.

In gesunden Leberzellen dagegen ist es sehr gut zu sehen. Dieser Unterschied konnte mittels funktioneller MRT sichtbar gemacht werden. Anschließend an die Studie, die nun im Fachjournal "Radiology" publiziert wurde, sollen die Ergebnisse jetzt in einer multizentrischen Studie verfiziert werden, damit diese Methode künftig auch die Leber-Biopsie zur Erstellung der Erst-Diagnose ersetzen kann, so die Forscher. "Die Verlaufskontrolle mit der fMRT ist aber schon jetzt möglich", sagt Studienleiter Ahmed Ba-Ssalamah.

Immer häufiger

Die Fettleber an sich ist eine Erkrankung, die in der Wohlstandsgesellschaft immer häufiger wird. Darunter versteht man die Einlagerung von Fetten (Triglyzeriden) in den Leberzellen. Ist Alkohol als Ursache der Fettleberentzündung ausgeschlossen, spricht man von der "Non Alcoholic Liver Disease" (NASH). Von der nicht-alkoholischen Fettleber sind bereits rund 40 Prozent der Bevölkerung betroffen. Diese Erkrankung ist stark verbunden mit Diabetes, Übergewicht oder dem metabolischen Syndrom, aber auch mit genetischen Vorgängen und Veränderungen des Darmmikrobioms. (red, derStandard.at, 20.3.2014)