Apple sieht durch dieses Buchcover seine Richtlinien verletzt.

Foto: Editions des Equateurs

Weil Apple den Vertrieb des Werkes eines eigenen Autors über den iBookstore abgelehnt hat, geht der französische Verleger Olivier Frébourg auf die Barrikaden. Konkret geht es um das Werk "La Femme" von Bénédicte Martins, das aufgrund seines Titelbilds nicht ins Angebot aufgenommen wird.

Dieses zeigt in Schwarzweiß eine Frau mit nacktem Oberkörper, die im Bereich des Unterleibs in eine Messerklinge übergeht, was für Apple einen Verstoß gegen die Sittlichkeit gemäß der eigenen Richtlinien darstellt.

Verleger will Ministerium und EU-Kommission einschalten

Frébourg will dies nicht hinnehmen und sieht durch die "ausartende Prüderie der Amerikaner" die Freiheit der Kunst eingeschränkt, berichtet Heise unter Verweis auf einen Bericht der Zeitung Le Monde. Apple hat auch in der Vergangenheit bereits Bücher und andere Inhalte aufgrund der Abbildung von zu viel nackter Haut abgelehnt und damit bereits für Kontroversen gesorgt.

In diesem Fall will der Verleger allerdings nicht klein beigeben und plant keine Abänderung des Covers. Er drängt nun auf eine Stellungnahme des französischen Kulturministeriums und der Europäischen Kommission.

20 Prozent Marktanteil

Am nationalen Buchmarkt liegt der iBookstore laut Le Monde bei einem Marktanteil von 20 Prozent und spielt damit als Vertriebskanal eine durchaus bedeutende Rolle für Autoren und Verleger. (red, derStandard.at, 20.03.2014)