Investitionen in neue Produkte haben den Gewinn des Software-Entwicklers PSI 2013 einbrechen lassen. Unter dem Strich blieben dem Berliner Unternehmen lediglich 400.000 Euro nach 9,4 Mio. Euro im Vorjahr, wie PSI am Donnerstag mitteilte. Die Aktionäre sollen deshalb auf eine Dividende verzichten.
Geld will PSI vorrangig in sein Wachstum und Übernahmen stecken. Bei den Anlegern kamen die Nachrichten schlecht an. Die im TecDax gelisteten Aktien verloren zeitweise fast 4 Prozent auf 13,29 Euro. Auch die bestätigte Prognose konnte die Stimmung nicht aufhellen: PSI strebt 2014 weiter ein Betriebsergebnis von 12 Mio. Euro und ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent an.
Prognose im Herbst drastisch gesenkt
Das Unternehmen, das Software für die Steuerung großer Netze und komplexer Prozesse etwa für die Energie-, Auto- und Logistikbranche entwickelt, hatte Ende September seine Prognose für das Gesamtjahr drastisch gesenkt. Nun erreichte PSI auch das neue Ziel für das Betriebsergebnis von 5,2 Mio. Euro nicht. Es schrumpfte um 67 Prozent auf 4,2 Mio. Euro, weil die Entwicklungskosten für neue Produkte im Bereich Bahnstrom und Logistik noch höher ausfielen als gedacht. Der Umsatz ging um 2,5 Prozent auf 176,3 Mio. Euro zurück.
Mit der neuen Software will sich PSI unabhängiger machen von der Nachfrageschwäche der Energieversorger, die sich wegen der Unsicherheit über die künftige Energiepolitik mit Investitionen zurückhalten. Dies bekam PSI zu spüren: Der Umsatz der Sparte Energiemanagement sank um zwei Prozent auf 61 Mio. Euro, das Betriebsergebnis schrumpfte auf 0,6 Mio. Euro von 3,2 Mio. Euro zusammen. In der größten Sparte Produktionsmanagement lastete ein neues Pilotprojekt für die Logistikbranche auf den Ergebnissen. Der Umsatz sank um 6 Prozent auf 84 Mio. Euro, der Betriebsgewinn ging um 79 Prozent auf 1,4 Mio. Euro zurück. (APA, 20.03.2014)