Auf der Donauinsel wird jedes Jahr das persische Neujahr begangen.

Foto: Toumaj Khakpour

Der Sprung über loderndes Feuer ist Teil der Zeremonie.

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Ein traditionell geschmückter Haft Sin Tisch gehört ebenfalls zum persischen Neujahr. Die Symbole stehen für Glück, Gesundheit und Lebensfreude

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Wenn Pouya zum Frühlingsbeginn über das kleine lodernde Feuer springt, strahlt sein Sohn über das ganze Gesicht. Für Pouya ist es eine alte Tradition, die er seit Jahren fortführt, für den Buben etwas Beeindruckendes. Vater und Sohn kommen jedes Jahr auf die Wiener Donauinsel, um gemeinsam mit ihrer Großfamilie den Beginn der persischen Neujahrsfeierlichkeiten einzuläuten. Dabei wird über Feuer gesprungen: Das soll Glück für das anstehende Jahr bringen.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch fanden sich abermals hunderte Iraner, Kurden, Aseris und Afghanen ein, um den "Feuermittwoch" zu begehen, den "Tschahar Schanbeh Souri".

Diese Feierlichkeit kündigt das persische Neujahr an. Am Donnerstag um 17.57 Uhr mitteleuropäischer Zeit begann dann im Iran das neue Jahr 1393. Weltweit feiern etwas mehr als 300 Millionen Menschen dieses alte Fest, das noch aus der Zeit der Achämeniden (770 bis 300 v. Chr.) stammt und deshalb über religiöse wie ethnische Grenzen hinaus zelebriert wird.

Viele Völker, eine Feier

Heute gehören diese Feiern für Iraner, Kurden, Aseris, Afghanen, Usbeken, Parsen, Tadschiken, Turkmenen und viele andere Bevölkerungsgruppen und Länder zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres. In den großen Einwanderungsländern wie Kanada, Australien und den USA sind für das Wochenende großangelegte Feiern, Konzertreihen, Clubbings und etliche kulturelle Veranstaltungen geplant. Auch Pouya wird heuer zu einem Konzert gehen, die klassische persische Musik hat es ihm diesmal angetan. (Toumaj Khakpour, daStandard.at, 20.3.2014)