Peking- Mehr als eine Million Chinesen sind von einem
parasitären Wurm befallen, der Blut und Leber schädigt und in einigen
Fällen zum Tode führt. Weitere 65 Millionen Menschen seien von dem
Parasiten bedroht, berichteten staatliche Medien am Mittwoch. Die als
Bilharziose oder Schneckenfieber bekannte Krankheit habe sich in den
vergangenen Jahren durch häufige Überschwemmungen dicht besiedelter
Landstriche rasch ausgebreitet. Nach einem Hochwasser am
Jangtse-Fluss vor fünf Jahren habe sich das durch Süßwasserschnecken
als Wirtstiere verbreitete Leiden auf bis dahin noch nicht betroffene
Gegenden ausgeweitet.
Besonders gefährdet sind Zeitungsberichten zufolge chronisch
kranke Patienten, die sich leicht mit dem Parasiten infizieren. Das
Leiden führt zu hohem Fieber, Gliederschwäche und Gelenksteife.
Weltweit leiden nach Expertenangaben mehr als 200 Millionen Menschen
an Bilharziose. Die Krankheitserreger dringen bei Kontakt mit
kontaminiertem Wasser über die Haut des Menschen ein und wandern über
Lymph- und Blutgefäße in die Leber. (APA)