Bagdad - Islamistische Terroristen versuchen im Irak, ländliche Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Am Freitag sprengten sie laut Nachrichtenagentur Sumeria News zwei Brücken in der Provinz Diyala. In Dörfern nordöstlich der Provinzhauptstadt Bakuba kam es den Angaben zufolge zu Gefechten zwischen der Gruppe Islamischer Staat des Irak und der Levante (ISIL) und der Armee. Hunderte Zivilisten flohen.
Ein Selbstmordattentäter sprengte sich vor einer Kaserne der Armee auf der Hamrien-Gebirgskette in die Luft. Das berichtete der Bezirksbürgermeister der Stadt Tus. Er sagte, die Straße, die Bagdad mit der nördlichen Stadt Kirkuk verbindet, sei nun unpassierbar. Die Website "Shafak News" meldete, andernorts im Hamrien-Gebirge hätten Bewaffnete eine Straßensperre angegriffen. Sie hätten vier Polizisten getötet, darunter ein General.
Die ISIL-Terroristen profitieren von dem bereits seit fast eineinhalb Jahren andauernden Streit zwischen dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki und den politischen Vertretern der Sunniten. Viele Sunniten fühlen sich von der Regierung benachteiligt, die von den schiitischen Parteien dominiert wird. Die Schiiten sind die größte Religionsgruppe im Irak. (APA, 21.3.2014)