Der Softwareriese SAP umgarnt seine Investoren mit einer Anhebung der Dividende und einer neuen Rechtsform. Künftig wollen die Kurpfälzer als europäische Aktiengesellschaft auftreten, wie das Unternehmen mitteilte. Die Umwandlung in eine Societas Europaea (SE) erleichtert SAP künftig die Organisation über Ländergrenzen hinweg. Auch Zukäufe innerhalb Europas sind einfacher zu realisieren.

Formal soll die Hauptversammlung Ende Mai über den Schritt entscheiden. Die SE wird unter den Firmen immer beliebter: Dafür entschieden haben sich neben MAN und Airbus auch kleinere Häuser wie Sixt, die GfK oder Adva.

Ferner hebt SAP die Dividende an. Die Anteilseigner sollen nach dem Willen der Führungsspitze einen Euro je Aktie bekommen, nach 85 Cent im Vorjahr. "Wir sind davon überzeugt, dass unsere Aktionäre am anhaltenden profitablen Wachstum der SAP beteiligt werden sollen", erklärte Finanzvorstand Werner Brandt. Die Ausschüttungsquote beträgt wie im Jahr zuvor gut ein Drittel. Am Freitag legte die SAP-Aktie ein halbes Prozent zu.

Zudem gibt es im Aufsichtsrat eine personelle Änderung. Der scheidende Co-Chef Jim Hagemann Snabe wird mit der Zustimmung der Großaktionäre um die Gründer Hasso Plattner und Dietmar Hopp ohne die übliche "Abkühlphase" in das Kontrollgremium der Walldorfer wechseln. Der 48 Jahre alte Däne ist trotz seiner kurzen Karriere als Co-Chef von SAP als Aufsichtsrat gefragt. Vor wenigen Monaten zog er auf Wunsch von Gerhard Cromme in das Kontrollgremium von Siemens ein.

Die Vorstände der Softwareschmiede erhalten für 2013 übrigens erneut einen ordentlichen Gehaltszuschlag. Co-Vorstandschef Bill McDermott erhält mit 9,61 Mio. Euro gut zehn Prozent mehr Geld, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Sein Noch-Kompagnon Jim Hagemann Snabe kann sich zum Abschied über ein Plus von gut 20 Prozent auf 9,98 Mio. Euro freuen. (APA, 21.3. 2014)