Wolfsburg - VW droht Medienberichten zufolge in einer Sponsoring-Affäre um den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ein Bußgeld in Höhe von zwei Millionen Euro. Ein Verfahren vor dem Landgericht Stuttgart solle im Gegenzug eingestellt werden, berichteten die "Süddeutschen Zeitung" und das "Handelsblatt" am Freitag.

Darin geht es darum, dass Aufträge an die Telekom-Tochter T-Systems an einen Sponsoring-Vertrag gekoppelt worden sein sollen.

Das Landgericht Stuttgart hatte die Anklage der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen zwei Volkswagen-Manager und drei ehemalige T-Systems-Beschäftigte bereits vor einem Jahr zugelassen. Ihnen wird Bestechung beziehungsweise Bestechlichkeit vorgeworfen. Die VW-Mitarbeiter sollen für die Verlängerung des Sponsoring-Vertrags durch T-Systems in Aussicht gestellt haben, sich für die Vergabe von Aufträgen in Millionenhöhe an die Telekom-Tochter einzusetzen. Der Fußballklub der höchsten deutschen Spielklasse wird massiv von VW unterstützt.

Das Landgericht regte nach Angaben eines Sprechers bereits vor längerer Zeit an, das Verfahren gegen Bedingungen einzustellen. Damit seien alle Beteiligten grundsätzlich einverstanden. Zu dem laut den Berichten im Raum stehenden Bußgeld von zwei Millionen Euro konnte er keine Angaben machen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und der VW-Konzern wollten sich wegen des laufenden Verfahrens nicht äußern. (APA, 21.3.2014)