Wien - Mitte Juli wird Wien Schauplatz der internationalen Fernsehwelt. Eine Jury kürt die Semifinalisten in den Kategorien Dokumentation und TV-Movies/Miniseries für die International Emmy Awards. Österreich gewann erst zwei dieser Preise. Einmal für die Universum-Doku Genie der Natur, das zweite Mal im letzten Jahr für "Das Wunder von Kärnten" von Andreas Prochaska. Der Preis sei "absoluter Trigger für den internationalen Verkauf", sagte ORF-Enterprise-Geschäftsführerin Beatrix Cox-Riesenfelder.
Das Wunder von Kärnten entstand zu 20 Prozent aus Fördermitteln des Fernsehfonds, für RTR-Chef Alfred Grinschgl ein Beweis für "die Attraktivität des Filmstandorts Österreich". Dass die Regierung trotz der internationalen Erfolge die Gebührenabgeltung nicht verlängern will, sorgt für Unmut unter Filmschaffenden, zuletzt bei der Diagonale. Konkret beklagt die Branche, dass der ORF 2014 statt 95 nur 75 Millionen Euro in Fernsehproduktionen investieren will. Ihre Forderung nach einem verpflichtenden 20-Prozent-Anteil aus den Fernsehgebühren unterstützt ORF-Spielfilmchef Heinrich Mis nicht: "Interventionen wären Tür und Tor geöffnet." (prie, APA, DER STANDARD, 22./23.3.2014)