Paybox hat in den vergangenen Monaten aufgrund der Umstellung der Tarife 100.000 Kunden verloren.

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Rund 200.000 Paybox-Kunden erhalten laut Ö1 Morgenjournal in den kommenden Wochen noch ein Schreiben per Post mit der Aufforderung ihre Daten zu aktualisieren und den neuen Geschäftsbindungen zuzustimmen. Darin wird auch eine Ausweiskopie gefordert. Wer dem nachkommt, bestätigt die neuen Geschäftsbedingungen und ist automatisch Premium-Paket-Kunde mit einer Jahresgebühr von rund 18 Euro. 

Bankauflagen

Laut Paybox-Vorstandsvorsitzender Hans Langenbach muss sich die Paybox Bank AG nun an die Auflagen des Bankwesens halten. Hier gebe es die gesetzliche Vorgabe, dass man sich zu einem Zahlungsmittel "dezidiert und isoliert" anmelden müsse. Im Rahmen eines Mobilfunkvertrags, wie es vor Änderung der Tarife teilweise geschehen ist, sei das nicht mehr möglich. Für ehemalige Paybox-Inside-Kunden (über T-Mobile und Drei) ist der Premium-Dienst kostenpflichtig. Nur für A1- und Redbull-Mobile-Kunden bleibt die Nutzung gratis.

Ummeldung auf kostenlosen Starter-Tarif

Antworten Kunden nicht auf das Schreiben, wird ihr Paybox-Konto mit 30.6. gekündigt. Guthaben kann danach noch verbraucht werden, Aufladen ist nicht mehr möglich. Wer sich nun zum Premium-Tarif anmeldet, zahlt zunächst sechs Monate lang keine Grundgebühr und kann sich zum kostenlosen Starter-Tarif ummelden. Bei diesem ist allerdings nur das Bezahlen von Handyparkschein und -fahrschein möglich.

100.000 Kunden weg

Die Änderungen bei den Tarifen und Geschäftsbedingungen hat Paybox in den vergangenen Monaten bereits 100.000 Kunden gekostet. Viele davon hätten die geforderten Unterlagen nicht zurückgeschickt, sagte Langenbach zuvor zur APA. Das aktuelle Schreiben ergeht an Kunden, die ihre Daten bislang unvollständig zurückgeschickt haben oder bis jetzt noch gar nicht kontaktiert wurden. (br, derStandard.at, 24.3.2014)