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In Australien war 2013 das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn 1850.

Foto: AP/Marcio Jose Sanchez

Genf/Wien - Das Jahr 2013 war einem aktuellen Bericht zufolge das sechstwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, berichtete die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Genf. Den sechsten Rang nimmt demnach neben 2013 auch das Jahr 2007 ein.

13 der 14 wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn 1850 entfielen auf das 21. Jahrhundert. Jedes der vergangenen drei Jahrzehnte sei wärmer gewesen als das vorherige, berichtete die WMO anlässlich des Welttags der Meteorologie am 23. März.

"Viele der extremen Wetterereignisse 2013 stimmen mit dem überein, was wir als Folge menschengemachten Klimawandels erwarten würden", sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. Deutschland erlebte laut dem Bericht 2013 den viertwärmsten Winter mit Temperaturen, die gut drei Grad über dem langjährigen Mittel lagen.

Die Jahresdurchschnittswerte seien auf der südlichen Erdhalbkugel besonders hoch gewesen, hieß es weiter. In Australien sei 2013 das wärmste, in Argentinien das zweitwärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn gewesen. Zudem habe es in Verbindung damit weltweit zahlreiche Dürren, Überflutungen und verheerende Stürme gegeben.

Klimabericht wird Dienstag diskutiert

Welche Folgen der Klimawandel für Mensch und Natur haben könnte und welche Maßnahmen zur Anpassung möglich sind, will indes der Weltklimarat IPCC im zweiten Teil seines neuen Klimaberichts aufzeigen. Wissenschafter und Regierungsvertreter kommen seit Dienstag im japanischen Yokohama hinter verschlossenen Türen zusammen, um über die Kurzfassung des tausende Seiten umfassenden Berichts zu debattieren. Am 31. März soll das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert werden.

"Ich halte es für gesichert, dass die angeschobenen Veränderungen in ihrem Tempo mindestens vergleichbar sind mit denen, die in der Erdgeschichte Massensterben ausgelöst haben. Wir stehen möglicherweise am Anfang einer solchen Krise", warnte Hans-Otto Pörtner, koordinierender Mitautor des zweiten Teils des Weltklimaberichts, gegenüber dem Magazin "Helmholtz Perspektiven".

Für den Bericht haben hunderte Forscher aktuelle Erkenntnisse über den Klimawandel zusammengetragen. Jeder der drei Teile des IPCC-Berichts umfasst 2.000 bis 3.000 Seiten. Sie sind eine wichtige Basis für die politischen Klimaverhandlungen. (APA/red, derStandard.at, 24.3.2014)