Sie hat einen verbotenen Namen, die Pizza des Franchise-Unternehmens Pizza Patrón. Denn "La Chingona" steht im mexikanischen Slang für mehrere Bedeutungen. Nett gemeint bedeutet der Begriff "taffe Dame", häufig wird er aber für die Bezeichnung einer Frau mit "niederen - oder mangelnden - moralischen Standards" verwendet.

Der Name der würzigen Pizza, die ab 31. März serviert werden soll, hat bereits vor Verkaufsbeginn viele spanischsprachige Menschen in den USA beleidigt. 20 von 90 Filialen der texanischen Kette verweigerten deshalb die Aufnahme der "Chingona" in die eigene Speisekarte.


Die Pizza mit dem heiklen Namen. Foto: REUTERS/Pizza Patrón

Nationale und lokale Radiosender lehnten es ab, Werbung für die neue Pizza von Patrón zu schalten, weil sie Angst vor einer Anzeige durch die Federal Communications Commission, der Kommunikations-Aufsichtsbehörde der USA, hatten.

In einer der Werbeschaltungen erkundigt sich ein Mann nach der neuen Pizza bei Patrón. Der Angestellte warnt den Kunden davor, dass nur richtige "Chingones" in der Lage wären, eine solch scharfe Pizza zu verzehren. Um sich zu beweisen, zeigt der Mann daraufhin, dass er einhändig klatschen, mit einer Klapperschlange musizieren und einen Monat lang mit seiner Schwiegermutter leben kann.

Um den Eklat zu minimieren, zensierte der Markenchef von Pizza Patrón Andrew Gamm den Namen selbst in "La Ch!#gona". Jalapeños, scharfe Salami und Chilischoten - eine scharfe Pizza mit einem vielleicht etwas zu scharfen Namen. (eho, derStandard.at. 24.3.2014)