Haben Sie es schon geschafft, auf 2048 zu kommen?

Foto: Zsolt Wilhelm

Das Schöne an Zahlenspielen ist, dass sie einem das Gefühl vermitteln, etwas Intelligentes zu tun. Den einzigen Fehler, den man nicht begehen sollte, ist zu scheitern. Denn egal, ob "Sudoku" oder "Kakuro" - gelingt die Befriedigung der ludischen Triebe nicht, kann einen das eigene Versagen noch im Schlaf verfolgen. Dennoch kein Grund, es nicht jedes Mal wieder auszuprobieren.

2 + 2 = 2048

Ein hervorragendes Beispiel für diese Gattung der Hirnzerstäuber ist "2048". In jeder Hinsicht elegant und simpel, stellt das kostenlose Browser-Game einen vor die Aufgabe, durch Verschieben in vier Richtungen solange Zahlenkacheln miteinander zu addieren, bis man ein Feld mit dem Wert 2048 erhält. Die einfache Regel: Es können nur benachbarte, gleichwertige Kacheln vereint werden.

Gestartet wird mit zwei 2er-Steinen und arbeitet sich von da an stetig hoch. Von 2 zu 4 zu 8 zu 16 und so weiter. Bei jedem Spielzug kommt eine neue Kachel hinzu und nimmt ein Feld im Raster ein. Können keine Paare mehr verschmolzen werden und ist das Raster voll, hat man verloren.

Irreführend

Das Teuflische daran: Bis zur Kachel 256 oder gar 512 hat es den Anschein, als könnte man sich mit Schiebeglück durchschwindeln. Doch weit gefehlt. Die exponentielle Steigerung der Werte spiegelt den Anstieg des Schwierigkeitsgrades wieder. Hat man bis 512 nicht mitgedacht, wird man den zweiten 512er nicht mehr schaffen und selbst nach einer Stunde Spielzeit kann man letztlich noch an der finalen Fusion zweier 1024er-Steine scheitern. "2048" ist ein genialer Zeittöter, der mit Logik in den Wahnsinn treibt.

Original und Alternativen

Das Konzept von Schöpfer Gabriele Cirulli orientiert sich an den ebenfalls 2014 erschienen Mobile-Games "Threes!" (iOS, Android; 1,79 Euro) und "1024!" (iOS, Android). Daneben finden sich noch zahlreiche weitere Adaptionen. Praktisch an "2048": Es ist kostenlos, frei von Werbung und lässt sich sowohl am PC als auch am Smartphone oder Tablet im Browser spielen. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 27.3.2048;)