Fukushima - Der Betreiber der havarierten japanischen Atomanlage Fukushima hat ein System zur Reinigung von radioaktiv verseuchtem Wasser erneut heruntergefahren. Tepco teilte am Dienstag mit, an dem Filtersystem sei eine undichte Stelle entdeckt worden, daher sei es am Montag abgeschaltet worden. Etwa acht Liter radioaktiv verseuchtes Wasser seien vermutlich ausgetreten, so ein Tepco-Sprecher.
Eine unmittelbare Gefahr bestehe nicht, weil das verseuchte Wasser wieder aufgefangen worden sei. Erst sechs Stunden vor dem erneuten Defekt war das Filtersystem ALPS wieder in Betrieb genommen worden. Mit der Anlage wird das radioaktiv verseuchte Wasser gereinigt, das zur Kühlung der im März 2011 zerstörten Reaktoren verwendet wurde.
Schwere Pannen
Die Betreiber der Anlage kämpfen seit dem Atomunfall vor drei Jahren immer wieder mit schweren Pannen - meist mit Lecks, durch die große Mengen verstrahlten Wassers austraten. Die Katastrophe von Fukushima infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis war das folgenschwerste Atomunglück seit dem Unfall von Tschernobyl im Jahr 1986. Auf dem Gelände des Atomkraftwerks von Fukushima befinden sich rund 436.000 Kubikmeter verseuchten Wassers. Es wird in 1.200 Tanks aufbewahrt. (APA, 25.3.2014)