Ein Fotograf und eine Künstlerin aus New York haben die Weltkarte neu gezeichnet - aus Lebensmitteln. Frankreich wird zum Käseparadies, Indien zum Farbspektakel
Reisen bedeutet, Neues kennenzulernen, neue Kulturen, neue Sprachen, neue Traditionen, neue Welten - und neues Essen. Wer reist, isst, und im besten Fall isst er lokale Speisen. Bunt und voller Aromen zeigt sich die Welt für Reisende.
Der Fotograf Henry Hargreaves und die Künstlerin Caitlin Levin.
Die New Yorker Fotograf Henry Hargreaves und die Künstlerin und Foodstylistin Caitlin Levin haben diesen Aspekt des Reisens zum Anlass für ein Projekt genommen, das die Welt in einem neuen Licht erscheinen lässt. Im Licht der Früchte, Nudeln, Kekse und Gemüse.
Entstanden ist dabei ein Atlas der Welt, der zeigt, was in den Ländern dieser Erde gegessen wird. Die Welt, zum Fressen gern, zeigt verschiedene Länder und ganze Kontinente, aufgebaut aus den wichtigsten Zutaten der lokalen Küche. Hargreaves und Levin teilen die Leidenschaft zum Essen, über die sie auch zueinandergefunden haben und aus der sich die "Food Maps" entwickelt haben.
In stundenlanger Schnippel- und Puzzlearbeit haben die beiden Weltkarten mit Hilfe von Lebensmitteln nachgebaut.
Neuseeland erscheint als Land, in dem Kiwis wachsen, in den USA schimmert golden der Mais in allen Variationen, Frankreich erwächst aus verschiedensten Käsesorten, und Großbritannien besteht aus Cookies.
Die Gewürze Indiens bilden eine farbenprächtige Landkarte, die man beinahe riechen kann. Und in China begibt sich der Betrachter auf eine Reise durch die Vielfalt der Nudeln, die als Spiralen, Nester und Fleckerln die einzelnen Provinzen herausarbeiten. Ein Augenschmaus. (red, derStandard.at, 25.3.2014)