Bangui - In der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik sind bei Kämpfen seit Samstag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Bangui der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

Trotz verstärkter Militärpräsenz nach der Entsendung internationaler Truppen kommt es in dem Land fast täglich zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen. Zentralafrika ist überwiegend christlich. Das trotz reicher Diamantvorkommen bitterarme Land versinkt im Chaos, seit das muslimische Bündnis Seleka ("Allianz") im März vergangenen Jahres den christlichen Präsident Francois Bozize gestürzt und die Macht an sich gerissen hatte. Interimspräsident Michel Djotodia - das erste muslimische Staatsoberhaupt - hatte das Bündnis eigentlich verboten, die Milizen sind aber weiterhin aktiv. Djotodia trat am 10. Jänner zurück, seine Nachfolgerin ist Catherine Samba Panza.

Angesichts der eskalierenden Gewalt hatte Frankreich seine Truppen auf 2.000 Soldaten aufgestockt, aus Afrika sind 6.000 Mann in der Zentralafrikanischen Republik stationiert. Die EU plant die Entsendung von 600 Soldaten, mehrere osteuropäische Staaten hatten mögliche militärische Zusagen aber wegen der unsicheren Lage in der Ukraine gestoppt. Aus Österreich wird die EU-Truppe von sechs Stabsoffizieren unterstützt, die aber fast ausschließlich im Hauptquartier der Mission, in der griechischen Stadt Larissa, stationiert sind. (APA, 25.3.2014)