Bild nicht mehr verfügbar.

Googles Infrastruktur soll stärker für Cloud-Dienste anderer Unternehmen genutzt werden.

Foto: AP Photo/Google, Connie Zhou

Google fordert Cloud-Computing-Platzhirschen Amazon mit einer Erweiterung seiner Cloud Platform heraus. Das Unternehmen betreibt über die Plattform sämtliche seiner eigenen Services wie Gmail oder Google Maps sowie mehrere Drittanbieter-Apps wie Snapchat. Mit neuen Funktionen und aggressiven Preissenkungen will man nun einen breiteren Markt ansprechen.

Kosten

Im Rahmen eines Cloud-Events gab der für die Infrastruktur zuständige Vicepresident Urs Hölzle am Dienstagabend Änderungen bei den Preisen bekannt. Die Kosten für den Infrastructure-as-a-Service-Dienst (IaaS) Compute Engine werden um 32 Prozent gesenkt, beim Speicher fallen die Preise um 68 Prozent. Pro Gigabyte Cloud-Speicher fallen nur mehr 2,6 US-Cent an. Die Kosten für BigQuery werden um 85 Prozent gekürzt.

Einfachere Verrechnung

Google will das Preismodell zudem einfacher gestalten. Entwickler müssen für Rabatte nicht mehr vorab zahlen und Ressourcen reservieren. Stattdessen werden Preisreduktionen automatisch verrechnet, wenn eine Virtuelle Maschine (VM) über 25 Prozent im Monat genutzt wird.

Neue Tools

Für Entwickler bietet Google unter anderem Features wie einen Editor um Änderungen in einer Anwendungen direkt in der Cloud Console vorzunehmen. Mit Cloud DNS kann die DNS über die selbe Konsole wie die Netzwerkinfrastruktur verwaltet werden.

Mit Managed Virtual Machines sollen Entwickler nicht mehr zwischen Skalierbarkeit und Managebarkeit von App Engine (Googles Platform-as-a-Service-Dienst) oder Compute Engine wählen. So können Web-Anwendungen mit der simpleren App Engine entwickelt und betrieben werden. Werden erweiterte Funktionen benötigt, kann ein Teil der App durch eine VM ersetzt werden.  Die Managed VM sollen in Kürze als Testversion verfügbar sein.

Big Data

Für Unternehmen, die besonders große Datenmengen verwalten, startet Google BigQuery Streaming, womit die Analyse von Big Data mehr oder weniger in Echtzeit möglich ein soll. Daneben untersützt Compute Engine nun Red Hat Enterprise Linux und Suse Linux Enterprise Server. Später soll Support für Windows Server 2008 R2 hinzukommen. (br, derStandard.at, 25.3.2014)