Frankfurt - Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen Deutschlands größte Bank wegen mutmaßlichen Betrugs ausgeweitet und ein weiteres Mal die Konzernzentrale der Bank durchsucht. Der Kreis der Beschuldigten, zu denen Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen zählt, wird dabei immer größer. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Fitschen, frühere Bankchefs wie Josef Ackermann sowie weitere Banker und nun auch externe Anwälte des versuchten Prozessbetrugs.

Die Manager sollen in München vor Gericht die Unwahrheit gesagt haben, um Schadenersatzforderungen des mittlerweile verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch und seiner Erben abzublocken. Sie hatten sich von Anwälten auf ihre Zeugenaussagen vorbereiten lassen. Kirch hatte die Deutsche Bank für den Zusammenbruch seiner Mediengruppe verantwortlich gemacht. Inzwischen wurde der Streit mit einem Vergleich beigelegt, die Bank zahlte 775 Mio. Euro plus Zinsen.

Bankchefs mit Topsalär

Trotz der anhaltenden rechtlichen Probleme der Deutschen Bank zählen ihre Chefs zu den Topverdienern im Aktienindex Dax. Die Frankfurter Vergütungsberatung hkp legte eine Übersicht über die Gehälter der 30 größten börsennotierten Unternehmen 2013 vor. Die Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen liegen mit je 7,5 Mio. Euro auf Rang drei. Die CEOs der großen deutschen Autokonzerne sind die Topverdiener im deutschen Leitindex Dax. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn ist in Sachen Gehalt mit 13,2 Mio. Euro erneut die unangefochtene Nummer eins vor seinem Daimler-Kollegen Dieter Zetsche. (Reuters, DER STANDARD, 26.3.2014)