Ein Einweckglas.

(Erfunden übrigens vom nichtösterreichischen Chemiker Rudolf Rempel und patentiert von der nichtösterreichischen Firma J. Weck, liebe Kollegin guha. Viele Grüße, mcmt)
Foto: Alupus/Wikimedia [cc;3.0;by-sa]

In einer Literatursendung auf Ö1 war am Sonntagnachmittag von einer Rezensentin die Redewendung "einen an der Waffel haben" zu hören: Das klingt mit den ebenfalls importierten "Tassen im Schrank" verglichen so allerliebst, dass man es sich gern zu eigen machen würde. Wäre man nicht emotional an "einen Huscher haben" gebunden.

Ja, manchmal kann man schon schwach werden, auch andere (nördlichere) Mütter haben schöne Kinder. Zu ihnen gehört "Es geht ans Eingemachte". Ein Leser, der die hier stattfindenden Übungen des idiomatischen Widerstands gegen die Leckerlecker-Sprache mit Wohlwollen verfolgt, machte uns unlängst darauf aufmerksam, dass hierzulande nichts eingemacht, sondern immer noch eingekocht wird (eingeweckt und eingerext - von Weckglas und Rexgummi - ist Österreichisch für Fortgeschrittene). Er erinnerte an das gute alte "Es geht um die Wurst". So habe man früher gesagt, wenn es an den Kern eines Problems, an das Wesentliche ging.

Das stimmt, aber der Ton ist ein anderer, die Wurst ist irgendwie frivoler als die Marmelade. "Bei den Syrien-Verhandlungen geht es ans Eingemachte" - das war das beanstandete Beispiel - ist höchstens hausbacken, gar dümmlich. Aber "Bei den Syrien-Verhandlungen geht es um die Wurst"? Geht gar nicht. Eine Alternative wäre, auf eine Metapher überhaupt zu verzichten. Aber wenn sie nun einmal da ist ... (guha, DER STANDARD, 26.3.2014)