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Toni Kroos leitete mit seinem frühen Führungstor die flotteste deutsche Meisterschaft aller Zeiten ein.

Foto: apa/epa/Hanschke

Berlin - Bayern München ist zum 24. Mal deutscher Fußballmeister. Am Dienstag sicherte sich der Rekord-Champion den erneuten Titelgewinn bereits am 27. Spieltag und damit so früh wie keine Mannschaft zuvor in der Bundesliga-Geschichte. Nach ihrem 3:1 bei Hertha BSC sind die Münchner bereits sieben Spiele vor Saisonende nicht mehr einzuholen. Mit 77 Punkten liegen sie 25 Zähler vor dem ersten Verfolger Dortmund (0:0 im Derby gegen Schalke).

Toni Kroos (6.) und Mario Götze (14.) sorgten vor 76.197 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion für die Halbzeitführung. Die Hertha kam zwar durch einen Elfmeter von Adrian Ramos - Rafinha hatte den Schützen im Strafraum gerempelt - zum Anschlusstreffer (66.), in Bedrängnis brachte das die Bayern aber nicht. Götze und Ribery sorgten mit einer sehenswerten Aktion für die Entscheidung. Der eingewechselte Franzose schupfte den Ball mit links aus spitzem Winkel ins Tor (79.).

Für Bayern-Trainer Josep Guardiola ist die Meisterschaft nach europäischem Supercup und Weltpokal ist es bereits der dritte Titel in seiner ersten Saison in München. Bereits nach einer Viertelstunde fing seine Mannschaft im ausverkauften Olympiastadion an zu zaubern. Zeitweise hatten die Münchner mehr als 80 Prozent Ballbesitz und gewannen fast 70 Prozent der Zweikämpfe.

Sie setzten auch ihre Rekordjagd weiter fort. Mit nun zehn Auswärtssiegen in Serie knackten sie die eigene Bestmarke aus der Vorsaison. Insgesamt sind die Bayern bei 19 Siegen hintereinander seit nunmehr 52 Ligaspielen ungeschlagen - und David Alaba schon zum dritten Mal deutscher Meister.

Guardiola ist der sechste Trainer in der Bundesliga-Geschichte, der gleich in seiner ersten Saison den Meisterteller stemmen darf. Zuletzt war das Louis van Gaal 2010 ebenfalls bei Bayern München gelungen. Die weiteren Premierenmeister: Georg Knöpfle (1963/64, 1. FC Köln), Branko Zebec (1968/69, Bayern), Ernst Happel (1981/82, HSV) und Franz Beckenbauer (1993/94, Bayern).

BVB verschenkt Derby-Sieg

Die Dortmunder kamen im Revierderby gegen den Tabellendritten Schalke 04 trotz phasenweise klarer Überlegenheit nicht über ein torloses Remis hinaus. Damit trennt weiterhin nur ein Punkt die beiden Lokalrivalen. Christian Fuchs fehlte bei den Schalkern ebenso verletzt wie Julian Baumgartlinger bei der 1:3-Niederlage seines FSV Mainz bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Der Tabellenletzte schöpft damit neue Hoffnung.

Für Werder Bremen dagegen könnte es nach einem 1:3 zu Hause gegen Wolfsburg im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal eng werden. Sebastian Prödl gelang mit seinem ersten Ligator in dieser Saison zwar der Anschlusstreffer zum 1:2 (17.), die Freude währte aber nur kurz.

Der Österreicher war einer der stärksten Bremer, verwertete eine Freistoßflanke von Ludovic Obraniak per Kopf. Auch Landsmann Zlatko Junuzovic spielte durch. Werder liegt vorerst auf dem 13. Tabellenplatz. Auf die Abstiegszone haben die Bremer bei einem Spiel mehr aber nur sechs Punkte gut. (sid/APA/red - 25.3. 2014)