Werden Sie "BioShock" vermissen? Welches war ihr liebstes Kapitel?

Foto: Irrational Games
Foto: Irrational Games

Teil 2 der soeben erschienenen Download-Episode (DLC) zu "BioShock Infinite",  ist ein Finale in mehrfacher Hinsicht. Immerhin schließt Irrational Games mit dem Kampagnenzusatz nicht nur die offizielle Story von "Bioshock: Infinite", sondern auch die "Bioshock"-Serie als Ganzes ab - und außerdem, und hier wird es wehmütig, wird bekanntlich auch Irrational Games selbst in der bisherigen Form aufgelöst. Umso mehr Grund, mit "Burial at Sea: Episode 2" (z.D.: "Seebestattung") ein letztes Mal in Ken Levines außergewöhnliche Spielewelt zu versinken.

Elizabeth in Rapture

Schon die letztes Jahr erschienene erste Episode versuchte den Brückenschlag zwischen den nur scheinbar getrennten Welten von "Bioshock: Infinite" und den beiden Vorgängern. Die eindrückliche Unterwasserstadt Rapture, spektakulärer Schauplatz der ersten beiden Teile, dient "Burial at Sea" als imposante Kulisse. Es ist ein Rapture, wie man es bislang nicht gesehen hatte: Statt der zerstörten, verwüsteten Tiefseeruine besuchen Spieler die größenwahnsinnige Unterwassermetropole zu einer Zeit, als sie noch in vollem Glanz erstrahlte.

Wer den ersten Teil des DLC gespielt hat, wurde mit einem dramatischen Cliffhanger allein gelassen; Episode 2 setzt die Story zwar fort, wechselt aber den Protagonisten. Etwas über drei Stunden sind Spieler in der Gestalt von Elizabeth in "Burial at Sea" unterwegs, und der Wechsel vom waffenstarrenden Booker zur zierlichen jungen Frau macht sich auch im Gameplay bemerkbar. Die von Kritikern in "Infinite" zum Teil als einfallslos bemängelten Schießereien machen einem eher vorsichtigen Vorgehen Platz - Elizabeth ist im Schatten unterwegs und bringt so das in "Infinite" vernachlässigte Stealth-Gameplay wieder mehr zur Geltung.

Würdiges Finale

Weitere Details zur Handlung zu verraten, würde den Spielspaß schmälern, darum nur so viel: "Burial at Sea"  versucht, die aus allen drei Vorgängerspielen übriggebliebenen losen Fäden zu einem sinnvollen Ganzen zu verknüpfen, besucht alte Bekannte und hat einige Überraschungen auf Lager. Gemeinsam mit Episode 1 bildet das DLC also einen würdigen Abschluss einer jetzt schon legendären Serie und einen letzten, wehmütigen Blick zurück auf eine Spielewelt, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird - ein Pflichtkauf für Freunde von "Bioshock".

Adieu, Rapture - du wirst uns fehlen. (Rainer Sigl, derStandard.at, 26.3.2014)

Video: "Burial at Sea: Episode Two"