Die Öffinutzung in Wien steigt.

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Ein Drittel der österreichischen Autofahrer hält das Auto für "unverzichtbar für den Weg zur und von der Arbeitsstelle"- in Wien sind 23 Prozent dieser Meinung, in Tirol und Vorarlberg hingegen 43 Prozent. Für zwölf Prozent ist das Auto "ein reines Privatvergnügen". Das hat eine Umfrage der VAV-Versicherung unter 1.000 Österreichern ab 14 Jahren ergeben.

38 Prozent der Wiener Autofahrer gaben an, häufiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln als noch vor drei Jahren zu fahren. Landesweit nutzen 16 Prozent öfter Bus, Straßenbahn und U-Bahn. Außerdem gaben 13 Prozent der Befragten an, häufiger das Fahrrad und acht Prozent den Zug verwendet zu haben als 2011.

Gleichzeitig antworteten 65 Prozent auf die Frage, ob sie ein oder mehrere Verkehrsmittel jetzt häufiger verwenden als vor drei Jahren, mit Nein, in Niederösterreich und dem Burgenland sind es sogar 73 Prozent. Das "VAV-Mobiltätsbarometer", das am Mittwoch veröffentlicht wurde, zeige ein Stadt-Land-Gefälle, so die Versicherung. Das Image der Autofahrer leide vor allem in den Städten und die sichtbaren Kosten würden sich als wesentliche Faktoren der Nutzung erweisen. Auch sei das gefühlte Unfallrisiko gestiegen.

Zu hohe Geschwindigkeit als größte Gefahr

Die größten Gefahren würden von "zu hohen Geschwindigkeiten" (76 Prozent) und "schlechten Sichtverhältnissen" (48 Prozent) ausgehen. In Wien sehen 58 Prozent der Autofahrer die Radfahrer als größte Gefahr. VAV schließt daraus, dass sich in Wien die Autofahrer zurückgedrängt fühlen. Der Versicherung zufolge gebe es Anzeichen für eine Polarisierung unter den Verkehrsteilnehmern.

Kosten am relevantesten für Autonutzung

15 Prozent wollen das eigene Auto in Zukunft öfters stehen lassen, in Städten mit mehr als 50.000 Einwohner sogar 26 Prozent. Landwirte hingegen lehnen der Umfrage zufolge geschlossen ab, die Auto-Nutzung künftig einzuschränken. In Wien gehen 36 Prozent davon aus, dass das Kfz in den kommenden Jahren an Stellenwert verliert.

Die Tankkosten sind für 64 Prozent der Umfrage-Teilnehmer entscheidend für die Verwendung des Autos. Darauf folgen Anschaffungskosten (62 Prozent), Versicherungsprämie (46 Prozent), Reparatur- und Servicekosten (43 Prozent), Steuern und Abgaben (38 Prozent), Parkgebühren (16 Prozent), Maut (elf Prozent). Für zehn Prozent sind die Kosten irrelevant. Bei der Wahl der Versicherung ist der Hälfte eine günstige Prämie am wichtigsten. (APA, 26.3.2014)