Wer's vegan will: 60 einfache Rezepte zum Nachkochen.

Foto: Goldmann Verlag

Einen Versuch ist es doch allemal wert. Wer die Fastenzeit ausnutzen will, um ein paar Kilo abzuspecken, muss sich ja ohnehin in ein Ernährungskorsett zwängen. Deshalb ließe sich doch auch einmal das vegane Abnehmen ausprobieren. Die deutsche Autorin Sylvie Hinderberger hat ein kleines, recht übersichtliches Bändchen zu diesem Thema zusammengestellt.

Im ersten Teil erläutert sie die Grundlagen des fleisch- und milchfreien Lebens und tut dies ohne viel Dogma und recht objektiv. Von der ersten Seite verführerisch scheint der Gedanke, dass vegane Ernährung nahezu automatisch zu Gewichtsverlust führt. Die entscheidende Frage ist, wer es schafft, auf das allgegenwärtige Fleisch und Milch zu verzichten.

Um ihren Leserinnen einen Umstieg zu ermöglichen, stellt Hinderberger dem Rezeptteil ihres Buches erst einmal eine kleine Warenkunde voran. Was lässt sich womit ersetzen? Was braucht der Organismus unbedingt? Bei der Lektüre wird schnell klar, dass es ohne Selbstkochen sicher nicht gehen wird. Unumgänglich ist auch, sich im Reformhaus mit bisher noch nie verwendeten Produkten einzudecken. Harissa zum Würzen zum Beispiel, oder Agavendicksaft, um damit Honig und Zucker zu ersetzen.

Wer solche Hürden nicht scheut (weil man dieses Jahr aber nun doch wirklich einmal ein paar Kilos loswerden will), der darf sich dann ins Kochvergnügen stürzen. Gut an der in Frühstück, Mittagessen und Abendessen gegliederten Rezeptsammlung ist, dass keines der vorgestellten Gerichte kompliziert zu sein scheint. Zum Frühstück gibt es Müsli, sonst hat sich die Autorin oft von der asiatischen Küche inspirieren lassen. (Karin Pollack, DER STANDARD, 25.3.2014)