Havanna - Das sozialistische Kuba will in Zukunft Auslandsinvestitionen in fast allen Wirtschaftsbereichen ermöglichen. Ausnahmen seien nur im Gesundheitswesen und im Bildungsbereich vorgesehen, wie die Zeitung "Juventud Rebelde" am Mittwoch berichtete. Das kubanische Parlament wird voraussichtlich am Samstag ein neues Gesetz verabschieden, das Auslandsinvestoren etwa mit Steuervergünstigungen auf die Karibikinsel locken soll.

Die Regierung von Präsident Raul Castro (82) will damit ausländischem Kapital einen "vorrangigen Charakter" für Kubas Volkswirtschaft einräumen. Der Karibikstaat leidet seit langem unter einer akuten Wirtschaftskrise. Das Land ist stark vom verbilligten Ölimport aus dem krisengeschüttelten Venezuela abhängig.

Unter Raul Castro fährt Kuba seit einigen Jahren einen vorsichtigen Öffnungskurs Richtung Marktwirtschaft. Die neue Gesetzgebung will einen verbesserten Rahmen für Auslandsinvestitionen schaffen. Nur das als sozialistische Errungenschaft geltende kostenlose Bildungs- und Gesundheitssystem soll weiter ganz in Staatshand bleiben. (APA, 26.3.2014)