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Leistenkrokodile dürfen auch künftig nicht von Touristen gejagt werden.

Foto: AP Photo/Rob Griffith

Sydney - Australien hat geplante Jagdsafaris auf Krokodile im tropischen Norden des Landes verboten. Bei derartigen Trophäen-Jagden könne bei den Teilnehmern ein "grausames und unmenschliches" Verhalten heraufbeschworen werden, sagte Umweltminister Greg Hunt am Donnerstag. Ein entsprechender Vorstoß der Provinz Northern Territory zur Genehmigung solcher Angebote an Großtierjäger werde abgelehnt.

Bei den Safaris sollten nach den Plänen der Provinzregierung Leistenkrokodile gejagt werden. Da die größte lebende Krokodilart (wissenschaftlicher Name: Crocodylus porosus) auch im Salzwasser leben kann, werden die Tiere in Australien gern "salties" genannt. Die Organisation von Safaris zur "Saltie"-Jagd, die von Tierschützern vehement abgelehnt wird, ist ein Dauerbrenner in der australischen öffentlichen Debatte.

Leistenkrokodile unter Schutz

Die Befürworter der Safaris argumentieren unter anderem, dass durch solche bezahlten Jagden die ärmliche Bevölkerung in der Region zusätzliche Einnahmen erzielen könne. Außerdem würden jährlich ohnehin rund 500 Krokodile dieser Art erlegt. "Greg Hunt hört nicht auf die richtigen Leute", zeigte sich die zuständige Ressortministerin des Northern Territory, Bess Price, enttäuscht. Der Minister solle "auf die Leute vor Ort, im Busch" hören.

Seit den 1970er-Jahren, als die Leistenkrokodile unter Schutz gestellt wurden, haben sich die Bestände bestens entwickelt. Derzeit werden in Australien rund 150.000 "Salties" gezählt. Diese Krokodile können bis zu sieben Meter lang werden und ein Gewicht von mehr als einer Tonne haben. Etwa ein bis zwei Mal im Jahr werden Menschen durch Leistenkrokodile getötet. (APA, 27.3.2014)