Fingertapper auf den Seitenscheiben, dort und da sieht man sogar Abdrücke einer Nase am Glas. Man darf mit dem T-Modell der E-Klasse fast alles und bleibt unbemerkt. Man kann damit unbehelligt auf dem Supermarkt-Parkplatz stehen, und keiner wird sich danach umdrehen.

Foto: der standard/stockinger

Man kann damit durch die Stadt fahren, und es wird sich deswegen niemand das Gnack verreißen. Aber vor einer Werkstatt darf man ihn anscheinend nicht stehen lassen, während man nur schnell schauen geht, wie weit denn der eigene Oldtimer ist.

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Nach und nach mehren sich dann nämlich die Schraubenschlüssel an den Werkbänken, die Hebebühnen stehen mutterseelenallein in Reih und Glied, und niemand flucht unter den Autos. Denn die Connaisseurs der Automobile drücken sich draußen die Nase an der E-Klasse platt.

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Ah, der Benziner, V6-Zylinder, schnurrt sicher wie ein Katzerl, schau einmal, die Verarbeitung im Innenraum, hört man da. Die Burschen kennen sich aus. Sie wollen nicht unter die Haube schauen, wollen nicht den Klang des Motors hören, sondern bitten darum, die Heckklappe öffnen zu dürfen, um zu schauen, ob der Kofferraum immer noch so geräumig ist.

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Der junge Mann, der in wenigen Wochen zum dritten Mal Vater wird, beginnt schwer zu atmen. "Zwei Kinderwagen, locker", sagt er. Er nimmt die Finger zu Hilfe, um sich auszurechnen, was er für seinen alten Stern noch verlangen könnte, wie viel er für diesen aufzahlen müsste - und dann steckt er die Hände wieder in die Hosentasche und zieht wieder in Richtung Hebebühne ab.

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"Fahrwerk?", fragt der eine. Knackig bis sänftig, lautet die Antwort, je nachdem wie man es einstellt. "Verbrauch?", fragt der andere. Mit rund zehn Litern sehr moderat. Und das trotz schweren Fußes, was das Display in der Eco-Ansicht auch mahnend erwähnt.

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"Verbrauch?", fragt der andere. Mit rund zehn Litern sehr moderat. Und das trotz schweren Fußes, was das Display in der Eco-Ansicht auch mahnend erwähnt.

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Nein, an Leistung mangelt es dem 333 PS starken T-Modell nicht, nicht am Platz, an Komfort, nicht am Allradantrieb oder sonst was. "Perfekte Familienkutsche", sagt der eine - der Ledige in der Runde. Wäre da nicht der doch geschmalzene Preis. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 28.3.2014)

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Mercedes-Benz

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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