Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag etwas höher gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 101,76 Dollar und damit 0,47 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 108,09 Dollar gehandelt.

WTI profitiert noch immer vom Rückgang der Ölvorräte in Cushing, kommentierten die Experten der Commerzbank. Damit repräsentiert der im größten Öllager der USA ermittelte Preis wieder einmal nicht die tatsächliche Versorgungslage in den USA, hieß es, da sich das Überangebot nun an die Golfküste verlagere. Dort fehle derzeit die Nachfrage, da viele Raffinerien nach dem Winter Wartungsarbeiten durchführen und weniger Rohöl verarbeiten. Preisunterstützend wirkten auch die Sanktionsdrohungen von US-Präsident Barack Obama gegen Russland, da dadurch Versorgungsengpässe entstehen könnten, schrieben Bloomberg-Analysten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.295,75 Dollar und damit kaum verändert zum Donnerstagnachmittags-Fixing von 1.296,00 Dollar. Bei den Industriemetallen sorgte ein Gerichtsurteil für Aufsehen. Ein Gericht hat am Vortag die neuen Lagerhaltungsbestimmung der Londoner Metallbörse (LME) gekippt. Die neuen Regelungen hätten Lagerhäuser mit langen Lieferungszeiten zu Auslieferungen gezwungen. Damit dürften die physischen Prämien vor allem bei Aluminium weiterhin hoch bleiben und könnten sogar weiter steigen, schrieb die Commerzbank. (APA, 28.3.2014)