Frankfurt am Main - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag einheitlich im Plus tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 20,59 Einheiten oder 0,66 Prozent auf 3.154,34 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.00 Uhr mit 9.528,48 Punkten und einem Plus von 77,27 Einheiten oder 0,82 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London legte 2,99 Zähler oder 0,05 Prozent zu und steht nun bei 6.591,31 Stellen.

Laut Analysten zeigen sich Marktteilnehmer angesichts der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nächste Woche weiterhin etwas angespannt. Die Diskussion um eine mögliche Deflation in der Eurozone und einer damit verbundenen weiteren Leitzinssenkung bekam neuen Antrieb, als bekannt wurde, dass Spanien überraschend in die Deflation geraten ist. Im März sanken dort die Verbraucherpreise erstmals seit Oktober 2009 auf Jahressicht.

Das Geschäftsklima in der Eurozone hingegen hat sich im März etwas stärker als erwartet aufgehellt. Der Business Climate Indicator (BCI) stieg von revidiert 0,36 Punkten (zuvor 0,37 Punkte) im Vormonat auf 0,39 Punkte, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Volkswirte hatten für März einen Wert von 0,38 Punkten erwartet. Am späteren Nachmittag dürften die Konsumentenpreise in Deutschland für den Monat März sowie der US-Index der Universität Michigan zur Verbraucherstimmung ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Am frühen Nachmittag waren im Euro-Stoxx-50 vor allem Aktien aus dem Telekomsektor und Automobilwerte gesucht. Die spanische Telefonica etwa notierte im Spitzenfeld des Stoxx-50 mit plus 1,96 Prozent. Größter Verlierer war das französische Versicherungsunternehmen Axa mit minus 1,75 Prozent.

Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo verzeichnete am Vormittag plus 4,31 Prozent und stand an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Eine höhere Risikovorsorge für faule Kredite hat dem Institut im Jahr 2013 Nettoverluste in Höhe von 4,55 Mrd. Euro eingebrockt. Die Bank hat aber einen Großputz in der Bilanz vorgenommen. Zudem dreht Intesa-Chef Carlo Messina nun an der Kostenschraube. Der Finanzkonzern, stärkster Konkurrent der Bank-Austria-Mutter UniCredit auf dem Heimmarkt Italien, wird heuer eine Dividende in Höhe von 5 Cent pro Aktie ausschütten.

Daimler-Aktien notierten mit plus 1,82 Prozent. Der Autohersteller und sein chinesischer Partner Beijing Automotive (BAIC) unterzeichnen beimhnen beim Besuch von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Berlin eine Vereinbarung über rund eine Milliarde Euro. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Freitag aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll die Auto- und Motorenproduktion im Pekinger Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz (BBAC) ausgebaut werden. (APA, 28.3.2014)