Bild nicht mehr verfügbar.

Thomas Krankl (re) trat in jüngerer Vergangenheit schon mehrmals als Anwalt von Dinko Jukic (li) in Erscheinung.

Foto: APA/ Pfarrhofer

Wien - Prinzipiell hält der ehemalige Schwimmer Thomas Krankl den Welser Verbandstag für fragwürdig. Einerseits seien bei seiner Einberufung Formalfehler passiert, andererseits wäre es für Krankl sinnvoller, die mannigfaltigen Probleme des Verbandes zunächst durch eine Taskforce aufarbeiten zu lassen. Was Krankl aber keinesfalls will, ist Stefan Miklauz bei der Präsidentenwahl freie Bahn zu lassen. "Bevor die Leute keine Alternative haben, können sie mich wählen."

Der ehemalige Brustschwimmer garantierte für ordentliche Wellen: "Man braucht im OSV jetzt eine Persönlichkeit, die nicht davor zurückschreckt, Ersatzansprüche gegen frühere Leute des Verbandes zu stellen." Zudem bedürfe der Verband einer sportlichen Zukunftsplanung. Die fehle derzeit total.

Krankl, der noch für die Vienna Oldies schwimmt und diesem Verein auch den stellvertretenden Obmann macht, kommt als Delegierter des SC Austria Wien nach Wels. Für den Verein von Dinko Jukic hat er etliche gerichtliche Auseinandersetzungen mit dem OSV ausgefochten. Als Delegierter könnte er argumentieren, dass der Verbandstag nicht statutenkonform und daher wie schon beim ersten Versuch am 7. Dezember in Wien abzubrechen sei.

Sportminister Gerald Klug will sich über die Vorkommnisse in der Welser Messe informieren. Klug fordert die völlige Aufklärung fragwürdiger Geschäftsgebarungen aus der Vergangenheit und rechtskonforme Verbandsstrukturen. Daran gebunden sei die volle Auszahlung von Fördermitteln aus dem Sportressort an den OSV. Derzeit werden 100.000 Euro zurückgehalten. (APA, red, DER STANDARD, 29.3.2014)