Sarajevo - Bei seinem Besuch in Sarajevo hat Außenminister Sebastian Kurz eine Initiative zur Verfassungsreform in Bosnien-Herzegowina gestartet, die von der erweiterungsfreundlichen Visegrad-Gruppe (Polen, Slowakei, Ungarn, Tschechien) unterstützt wird. Die letzte große Initiative zur Verfassungsreform scheiterte 2009. Der neuerliche österreichische Anlauf soll dazu dienen, den Fokus der EU nach den Protesten vom Februar wieder verstärkt auf Bosnien-Herzegowina zu richten. Das Außenamt plant eine Konferenz mit Vertretern der Zivilgesellschaft im Juni in Wien.

Der ungarische Außenminister János Martonyi, der auch nach Sarajevo kam, betonte, dass die Bürger den Politikern klarmachen sollten, dass diese "nicht für sich selbst arbeiten". Dann gäbe es Hoffnung. (awö/DER STANDARD, 29.3.2014)