Wien - Nach der Kollision eines Schulbusses mit einem Lkw, die am Freitag in Schwand im Innkreis (Bezirk Braunau) 20 Verletzte - darunter zehn schwerverletzte Kinder - gefordert hat, plant Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) eine Gesetzesverschärfung. Für Lenker von Schüler-Kleintransportern soll künftig ein Alkohol-Limit von 0,1 Promille gelten, berichtet der "Kurier" in seiner Samstag-Ausgabe.

"Jeder Unfall im Straßenverkehr ist ein traumatisches Erlebnis für alle Beteiligten", zitiert das Blatt Bures, die auf den Fall der 0,5-Promille-Grenze bei Lenkern von Kleinbussen pocht. Künftig sollen für diese 0,1 Promille verbindlich werden - und damit die selben Richtlinien gelten wie bei "echten" Busfahrern und Berufskraftfahrern. Alkohol habe am Steuer "nichts zu suchen, insbesondere, wenn man Kinder und Jugendliche sicher an ihr Ziel bringen soll", so Bures gegenüber dem "Kurier".

Schüler-Kleinbuslenker brauchen derzeit nur den B-Führerschein. Auch das soll sich nach der Vorstellung der Verkehrsministerin ändern. Sie will zusätzlich eine verpflichtende Ausbildung einführen, in der die speziellen Gefahrensituationen beim Schülertransport verdeutlicht und das Risikobewusstsein bei den Lenkern geschärft wird. Ohne erfolgreiche Aus- und Weiterbildung soll es keine Lenkerberechtigung für Schülertransporte mehr geben.

Laut "Kurier" ereignen sich jährlich 30 Unfälle im Schülertransport auf Österreichs Straßen. Ein Drittel davon mit Pkw oder Kleinbussen. Auch, weil die Fahrer betrunken sind - so etwa bei einem Unfall im Juni 2012 bei Pusterwald-Hinterwinkl in der Steiermark, bei dem drei Kinder verletzt wurden. Die 47-jährige Lenkerin hatte zuvor eine Flasche Prosecco getrunken und 1,84 Promille im Blut. (APA, 28.3.2014)