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Sebastian Vettel blickt dem Gewaschl mutig ins Auge.

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Auch für Fernando Alonso hieß es am Samstag erst einmal warten.

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Kam am Ende am besten über und durch die Runden: Lewis Hamilton.

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Sepang – Lewis Hamilton hat sich am Samstag die Pole Position für den Grand Prix von Malaysia (Sonntag, 10.00 Uhr) gesichert. Der britische Mercedes-Pilot lag am Ende eines von starkem Regen geprägten Qualifying um 55 Tausendstel Sekunden vor Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull.

Dritter war mit Nico Rosberg der Mann im zweiten Silberpfeil. Hamilton war war bereits beim Saisonauftakt in Australien der Schnellste gewesen. Fernando Alonso belegte im Ferrari Rang vier vor Vettels RB-Teamkollegen Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen (Ferrari).

Valtteri Bottas (Williams) wird in der Startaufstellung wegen Behinderung eines Konkurrenten um drei Plätze zurückversetzt. Der 24-Jährige hatte Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull blockiert und rutscht nun vom 15. auf den 18. Startplatz ab.

Verzögerungen

Der Start zum Qualifying hatte wegen eines heftigen Regengusses um beinahe eine Stunde verschoben werden müssen. Ausrutscher und Kollisionen verzögern die Angelegenheit dann weiter.

Die meisten der Asse quälten mit unterschiedlichen Reifen-Strategien durch die Gischt, der RB10 Vettels zeigte sich dabei deutlich verbessert. Nur ganz zu Beginn trat ein Problem an der ERS-Batterie auf. "Da hatte ich kurz Herzklopfen, weil wieder mal was gezickt hat. Nachdem der Rechner wieder hoch gefahren war, war aber alles wieder in Ordnung", so der Deutsche.

Hamilton auf einer Stufe mit Clark

Hamilton schloss mit seiner 33. Karriere-Pole in der Rangliste der flottesten Trainierer zu Jim Clark und Alain Prost auf. Nur Rekordweltmeister Michael Schumacher (68), Ayrton Senna (65) und Vierfach-Champion Vettel (45) standen bei einem Grand Prix der Formel 1 bisher öfter auf Startplatz eins.

"Ich bin sehr glücklich, heute war es unglaublich" sagte der Brite. "Ich habe am Ende nichts mehr gesehen. Weder wo die Strecke hingeht noch wo die Kurven sind." Rosberg war in dieser Phase der Einzige, der sich noch verbesserte und damit die Dominanz der Mercedes unterstrich. Und Vettel meinte: "Q3 war sicherlich nicht perfekt, ich hätte noch schneller fahren können."

Angesichts der bislang so deutlichen Überlegenheit von Mercedes hatte der Titelverteidiger schon am Freitag auf Regen gehofft, prompt setzte etwa eine Stunde vor dem Start des Qualifyings über dem Sepang International Circuit das große Gewaschel ein und überflutete den Kurs. Ein pünktlicher Start war unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Alonso mit Kontakt

Mehrere Zusammenstöße – unter anderem kollidierte Alonso mit Daniil Kvyat im Toro Rosso und demolierte sich die Radaufhängung – sorgten in der Folge für zwei Unterbrechungen des Qualifyings. Teil eins der Qualifikation endete 35 Sekunden früher als geplant, nachdem der Schwede Marcus Ericsson seinen Caterham zerstört hatte. Auch der Showdown im Schlussabschnitt fand unter widrigen Bedingungen statt. Die Wetterbedingungen rund um den Großen Preis von Malaysia sind berüchtigt, schon in der Vergangenheit hatten sie das Rennen immer wieder massiv beeinflusst. So musste der Grand Prix von 2009 wegen heftigen Regens gar nach der Hälfte der Distanz abgebrochen werden.

Für diesen Sonntag geht der malaysische Wetterdienst ebenfalls von Gewittern aus. "Das wird also ein sehr langes Rennen. Da kann ganz viel passieren", sagte Rosberg, der mit seinem dritten Platz leben konnte.

Überschattet wird das gesamte Rennwochenende derweil vom Unglück des Fluges MH370. Die Fahrer drückten ihre Anteilnahme mit Aufklebern auf Helmen und Boliden aus, vor dem Rennen am Sonntag werden sie in der Startaufstellung zudem eine Gedenkminute einlegen. (red/sid/APA – 29.3. 2014)