Berlin - Der US-Geheimdienst NSA soll in einer Datenbank mehr als 100 Staats- und Regierungschefs offiziell als Spionageziele erfasst haben, darunter befindet sich auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Das soll aus einem geheimen NSA-Dokuments aus dem Archiv des ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiters Edward Snowden hervorgehen, wie der "Der Spiegel" am Samstag bekannt gab. Demnach wurden allein über Merkel mehr als 300 Berichte gespeichert.

In der Datenbank befinden sich insgesamt 122 Staats- und Regierungschefs, darunter auch die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko sowie der syrische Machthaber Bashar al-Assad.

Das Dokument belege, dass die NSA nachrichtendienstliche Erkenntnisse über die Kanzlerin gesammelt habe und könnte damit ein wichtiges Beweisstück für die deutsche Bundesanwaltschaft sein. Diese wolle in Kürze entscheiden, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Spionage einleitet. (red, 29.3.2014)