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Harnik baut ein - reicht nicht.

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Erstmals nach seiner Verurteilung als Steuerbetrüger besuchte Uli Hoeneß wieder ein Spiel seiner Bayern.

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Alleinunterhalter Emanuel Pogatetzverlässt den Platz.

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Stuttgart - Marco Reus wurde am Samstag zum Albtraum des akut abstiegsbedrohten VfB Stuttgart: Nach einem 0:2-Rückstand von Borussia Dortmund drehte der Nationalspieler die Partie der Deutschen Bundesliga mit drei Toren zum 3:2 (1:2) für den BVB. Dortmund verdrängte in der Tabelle Schalke 04 wieder vom zweiten Platz, für den Vorletzten Stuttgart wird die Lage nicht besser.

Siebentes Saisontor für Harnik

Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Huub Stevens eine leidenschaftliche Vorstellung gezeigt. Christian Gentner (9.) und Martin Harnik (19.) mit seinem siebenten Saisontor bestraften die anfangs behäbigen Gäste. Dann schlug die Stunde von Reus, der den Anschlusstreffer erzielte (30.), einen Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte (68.) und in der 82. Minute zum Sieg traf. Vor dem 2:2 hatte Stuttgarts Georg Niedermeier nach einer Notbremse an Robert Lewandowski die Rote Karte gesehen (67.).

Der VfB begann vor 59.500 Zuschauern bissig und aggressiv. Stuttgart zog sich nach dem frühen Führungstor durch Gentner (9.) zurück und lauerte auf Gegenstöße, Dortmund kam besser ins Spiel. Kevin Großkreutz, der auf der rechten Abwehrseite den angeschlagenen Lukasz Piszczek vertrat, zwang VfB-Keeper Sven Ulreich zu einer ersten guten Parade (14.). Kurz darauf machte sich Stuttgarts jetzt abwartende Taktik bezahlt, als Harnik nach feiner Vorarbeit von Ibrahima Traoré aus vier Metern ungehindert einschoss.

In der Folge erarbeitete sich Dortmund aber ein deutliches Übergewicht. Das 1:2 durch Reus nach klugem Pass von Jonas Hofmann war die logische Folge. Sekunden nach dem Anschluss hätte Henrich Mchitarjan ausgleichen müssen, doch Ulreich parierte stark mit dem Fuß. Kurz vor der Pause warf sich Georg Niedermeier in einen Schuss von Reus, der wohl sein Ziel gefunden hätte.

Glück hatte der VfB, als der bis dahin blasse Lewandowski Anfang der zweiten Halbzeit die Stange traf (56.). Dortmund spielte nun zwar überlegen, zu selten aber auch überlegt. Trainer Klopp reagierte, er brachte Sahin für den schwachen Kirch und Pierre-Emerick Aubameyang für den überspielt wirkenden Mchitarjan (60.). Doch es war erneut Reus, der erst per Elfmeter ausglich und Stuttgart mit dem 2:3 endgültig ins Tal der Tränen stürzte. 

Bayern nur 3:3, Thiago verletzt

Auch der FC Bayern München verspielte vier Tage nach dem historischen Meisterstück eine 3:1-Führung und musste sich im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim mit einem 3:3 zufriedengeben. Damit endete der Rekord-Siegeszug mit 19 Erfolgen in Serie. Österreichs Fußball-Star David Alaba wurde wie einige andere Bayern-Leistungsträger im Hinblick auf das Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag auswärts gegen Manchester United geschont.

Für Thiago Alcantara ist die Saison indes vorzeitig beendet. Wie der FC Bayern München mitteilte, erlitt der Mittelfeldspieler einen "ausgedehnten Teilriss des Innenbandes im rechten Knie". Die Ausfalldauer beträgt voraussichtlich sechs bis acht Wochen. Thiago müsse einen Gips tragen und 14 Tage absolute Ruhe halten. Danach bekommt der Spanier für zwei Wochen eine Gipsschiene.

Tor und Gelb-Rot für Pogatetz

Emanuel Pogatetz muss mit Nürnberg nach einer 2:3-Niederlage bei Mitkonkurrent Freiburg weiter um den Klassenerhalt in der deutschen Fußball-Bundesliga zittern. Der ÖFB-Legionär war auffälligster Akteur: Er erzielte nach einem Eckball per Kopf die frühe Gäste-Führung (6.), holte kurz vor der Pause den Foulelfer zum 1:2 (45.) heraus,  verursachte den Strafstoß, der zum 2:2 (53.) führte und sah kurz vor Abpfiff noch Gelb-Rot.

Nürnberg rutschte damit vor den Sonntagsspielen auf Platz 15 ab, liegt weiter nur zwei Zähler vor dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart. Freiburg verschaffte sich dagegen mit dem vierten Spiel in Serie ohne Niederlage etwas Luft und hat als Tabellen-13. nun fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Achtungserfolg für Braunschweig

Schlusslicht Eintracht Braunschweig feierte mit dem 1:1 beim Tabellenvierten Bayer Leverkusen einen Achtungserfolg und darf sich wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Der Rückstand auf Stuttgart beträgt nach der 28. Runde nur noch zwei Zähler.

Im Kampf um die Europacup-Ränge feierte Mainz 05 ohne den verletzten ÖFB-Legionär Julian Baumgartlinger einen souveränen 3:0-(2:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg, bei dem Tormann Alexander Manninger auf der Ersatzbank saß. Der VfL Wolfsburg schaffte gegen Eintracht Frankfurt nach 0:1-Pausenrückstand einen 2:1-Heimerfolg und blickt als Fünfter Richtung Champions-League-Qualifikation, da Leverkusen nur noch einen Punkt Vorsprung hat. (sid/red - 29.3. 2014)