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Im Hafen von Perth wartet eine Schleppsonde, mit der das Flugzeugwrack aufgespürt werden soll, auf ihren Einsatz

Foto: AP Photo/Rob Griffith

Perth - Jeweils zehn Flugzeuge und Schiffe haben am Sonntag und am Montag mehr als 250.000 Quadratkilometer des Indischen Ozeans nach Trümmern des verschwundenen malaysischen Flugzeugs abgesucht. Das entspricht mehr als der dreifachen Größe von Bayern. Die Crews sahen zwar Treibgut, das zum vermissten Flug MH370 gehören könnte, berichtete die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) am Sonntagabend (Ortszeit).

Mit Bestimmtheit könne das Material aber erst identifiziert werden, wenn Schiffsteams die Teile finden, bergen und untersuchen. NBC-Korrespondent Bill Neely, der an Bord eines australischen Suchflugzeuges war, berichtet von der Sichtung dreier orangefarbiger Objekte:

However it was clear many objects were not connected to #MH370; fishing nets, a tree. But 3 large orange objects 3 feet by 7 are of interest

— Bill Neely (@BillNeelyNBC) March 30, 2014

Beteiligt waren Maschinen aus Australien, Japan, China, Südkorea, den USA und Malaysia. Auch acht Schiffe in der Region konnten keine Wrackteile in dem Gebiet mehr als 1.700 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste finden.

Auslaufen soll nach Angaben der australischen Seesicherheitsbehörde (Amsa) noch am Montag das Rettungsschiff "Ocean Shield" der australischen Marine. An Bord hat es unter anderem ein Spezialgerät, das Blackboxen bis in 6.000 Meter Tiefe orten kann. Die "Ocean Shield" dürfte einige Tage benötigen, um das Suchgebiet vor der Westküste Australiens zu erreichen. In einigen Teilen dieses Gebiets soll es Amsa zufolge am Montag regnen, auch die Wolkendecke soll dort tief hängen. 

"Wir sind es schuldig

Ebenfalls am Montag versicherte Australiens Ministerpräsident Tony Abbott, dass die Suche nicht aufgegeben werden soll. "Dies sind wir den Angehörigen schuldig, wir sind es jedem Flugreisenden schuldig, und wir sind es den Regierungen der Länder schuldig, deren Bürger in dem Flugzeug saßen", sagte Abbott in Perth.

Bei der Suche nach der Maschine gebe es kein Zeitlimit, fügte er nach einem Frühstück mit Mitgliedern der Suchmannschaften hinzu. Die Boeing mit der Flugnummer MH370 ist seit ihrem Start im Kuala Lumpur am 8. März verschwunden. An Bord waren 239 Menschen. (APA/red, derStandard.at 30.3.2014)