Bild nicht mehr verfügbar.

Anti-Orban-Kundgebung vor der budapester Oper

Foto: EPA/JANOS MARJAI

Budapest - Vor dem Budapester Opernhaus hat am Sonntag eine Großdemonstration der linken Wahlallianz "Regierungswechsel" stattgefunden. Mit Transparenten und Rufen protestierten Zehntausende gegen die Politik von Premier Viktor Orban und seiner rechtskonservativen Partei Fidesz-MPSZ.

Der Spitzenkandidat des aus fünf Parteien bestehenden Wahlbündnisses, Sozialistenchef Attila Mesterhazy, bezeichnete Orban als "Bolschewiktor", dessen Macht bei den Parlamentswahlen am 6. April gebrochen werden müssen. Orban und "seine korrupte Bande" gehörten auf "den Müllhaufen der Geschichte".

Die vier Jahre Orban-Regierung hätten Ungarn "Verarmung, Abwanderung und Angst" gebracht, das Land werde schnell "zur ärmsten Baracke in Europa", warnte er. Orban solle nicht feige sein und sich dem geforderten TV-Duell am 5. April stellen, verlangte Mesterhazy.

Ex-Premier Gordon Bajnai, Chef von "Gemeinsam - Dialog für Ungarn", forderte zur breiten Wahlteilnahme auf, um das "Orban-Regime" zu stürzen, das Ungarn zu einem "Land der Angst" gemacht habe. Es gebe jedoch einen kleinen Platz im Lande, die Wahlkabine, "in der Orban Angst vor Euch haben muss, in der seine Zwei-Drittel-Mehrheit nicht greift, in der Ihr entscheidet über das Schicksal des Landes".

Der Chef der Demokratischen Koalition (DK), Ex-Premier Ferenc Gyurcsany, forderte: Orban solle ruhig in Richtung Osten ziehen, wir gehen in Richtung Westen. "Wir werden nicht zulassen, dass uns ein politischer Hochstapler und Betrüger von diesem Wege abbringt", sagte der frühere Sozialist.

Am Samstag hatten Hunderttausende auf dem Budapester Heldenplatz für Orban und seine Fidesz-MPSZ-Partei demonstriert. (APA, 30.3.2014)