Washington/Kiew - Die USA haben NATO-Oberkommandant Philip Breedlove angesichts russischer Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine vorzeitig zurück nach Europa geschickt. Die dortigen Truppenbewegungen und die Pläne der russischen Regierung seien nicht transparent, die Lage in der Ukraine unsicher, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Sonntagabend der Nachrichtenagentur Reuters.

Zudem solle Breedlove mit den Partnern über geeignete Maßnahmen zur zusätzlichen Unterstützung osteuropäischer NATO-Mitgliedsländer sprechen. Daher sei er bereits seit Samstagabend wieder in Europa. Eigentlich hätte der US-General in der kommenden Woche vor dem US-Kongress über die Lage in der Region Stellung nehmen sollen.

Zuvor hatte sich bereits NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen alarmiert gezeigt über die jüngsten russischen Truppenverstärkungen an der ukrainischen Grenze und von einer konkreten Bedrohungslage gesprochen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte indes am Samstag erklärt, sein Land habe keine Absicht und auch kein Interesse daran, die ukrainischen Grenzen zu überschreiten. Nach Darstellung des Westens hat Moskau aber große Truppenverbände an den Grenzen zusammengezogen und Vorbereitungen für einen Einmarsch getroffen. (APA/Reuters, 30.3.2014)