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Austria-Goalie Heinz Lindner wähnte sich in Ried im falschen Film.

Foto: EPA/PUCHER

Es war nicht das erste Mal! Österreich verliert im Halbfinale der WM 1934 0:1 gegen Italien durch ein skandalöses Tor: Giuseppe Meazza bugsiert Peter Platzer ins Tor. Trainer Hugo Meisl hat sicher geschäumt. Im Video ab 2:33. (Danke User" -O ||||||| O-"!)

Ried im Innkreis - 43 Minuten lang machte sich am Sonntag Fadesse breit, dann aber nahm das Bundesligaduell zwischen Ried und dem entthronten Fußball-Meister Austria Fahrt auf. Dank des Last-Minute-Tors Christian Ramsebners stand am Ende ein 2:2, das vor allem die Wiener zufriedenstellen durfte. Doch der Ausschluss des Austrianers James Holland sowie die kuriose Rieder Führung erhitzte die violetten Gemüter.

Austria-Coach Herbert Gager gab sich nach der Partie zwar gefasst, sprach aber Klartext. "Es war ein normaler Zweikampf, die Entscheidung ging da wohl vom vierten Offiziellen aus", meinte er im Hinblick auf das theatralische Gebaren Andreas Schickers, das James Holland Gelb-Rot in der 44. Minute einbrachte. "Dass der vierte Schiedsrichter so viel hineinruft und eingreift, habe ich noch nie erlebt." Schicker selbst rechtfertigte sich so: "Holland ist aktiv an meinen Kehlkopf gekommen. Es kann natürlich sein, dass ich in ihn reingerannt bin."

5000 Zeugen

Auch das anschließende 1:0, bei dem der heranspringende Gerard Oliva Goalie Heinz Lindner samt Ball ins Tor bugsierte, sorgte für ebenso heftige wie erfolglose Beschwerden der Austria. "Das war eher ein Kung-Fu-Tritt, meinte Gager. Auch Lindner, dem ein Eigentor zugerechnet wurde, war fassungslos.

"Ich glaube, jeder im Stadion hat gesehen, dass ich ins Tor gestoßen wurde. Der Gegner springt mit dem Körper in mich rein", erklärte der ÖFB-Teamgoalie. Selbst Ried-Coach Michael Angerschmid kam nicht umhin, dies anzuerkennen. "Dem 1:0 ist schon ein klares Foul vorausgegangen, das war für uns natürlich glücklich", meinte der Oberösterreicher, sah das aber als "ausgleichende Gerechtigkeit: Beim Spiel in Wien hätten wir einen klaren Handelfmeter bekommen müssen."

Summa summarum bleibt die Austria unter Gager auch im siebenten Spiel seiner Ära ungeschlagen, das war das Positive. "Kompliment an die Mannschaft. Sie hat nach Ausschluss und Rückstand wieder einmal Moral bewiesen. Wir haben uns den Punkt mehr als verdient", sagte Gager. (APA/red, 31.3.2014)