München/Wien/Klagenfurt - Im Prozess gegen frühere BayernLB-Vorstände hat sich das Gericht am Montag erneut mit einer dubiosen Millionen-Zahlung an den verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider befasst. Haider soll den Verkauf der Hypo Alpe Adria an die BayernLB im Jahr 2007 an die Bedingung geknüpft haben, dass die Bank 2,5 Mio. Euro für ein Fußball-Sponsoring in Kärnten zahlt.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um Bestechungsgeld handelte, damit Haider dem Verkauf zustimmt. Eine Zeugin, die damals bei der BayernLB-Tochter DKB unter anderem für das Sponsoring zuständig war, sagte vor Gericht, man habe den Vertrag zu dem Fußball-Sponsoring zwar seinerzeit als ungünstig eingestuft, doch habe es keinen Spielraum für Änderungen gegeben. "Das war unbefriedigend." Sie könne sich zwar nicht erinnern, dass von einer bestimmten Person Druck ausgeübt worden sei, das Sponsoring durchzuführen. "Aber es war klar, dass wir das umzusetzen haben", sagte die Zeugin. (APA, 31.3.2014)