London - Der britische Rechtspolitiker Nigel Farage der EU-Gegner-Partei UKIP sorgt mit einer Äußerung über Russland für Kritik. In einem am Montag veröffentlichten Interview lobte er Präsident Vladimir Putin für dessen "genialen" Umgang mit dem Bürgerkrieg in Syrien. Prompt setzte es rhetorische Hiebe aus dem Regierungslager.

Auf die Frage, welchen Staatenlenker er die höchste Achtung habe, sagte Farage: "Als Anführer, aber nicht als Mensch, würde ich sagen Putin". In dem Gespräch mit dem Magazin "GQ" betonte der Europaabgeordnete aber, er stimme mit Putin politisch nicht überein.

Vizepremier Nick Clegg der mitregierenden Liberaldemokraten bezeichnete die Äußerungen in einer Reaktion als "äußert grotesk". Putin sei der wichtigste Verbündete eines der brutalsten Diktatoren auf der Welt, Syriens Präsident Bashar al-Assad.

Andere Gegner warfen Farage bereits in der Vergangenheit vor, in der Krim-Krise eine zu russlandfreundliche Haltung einzunehmen. Seine UKIP-Partei hat nach Umfragen Chancen darauf, bei den EU-Wahlen in Großbritannien den ersten Platz zu erreichen und sowohl die regierenden Konservativen als auch die Labour-Opposition zu überholen. (APA/Reuters, 31.3.2014)