"Wir haben lange überlegt, welche Spiele wir bei Epic entwickeln wollen und kamen zu dem Schluss, dass wir kein 'Gears of War' mehr machen würden."

Foto: "Gears of War"

Wäre es nach Epic Games gegangen, hätte es gut und gerne noch zehn Jahre bis zur Fortsetzung der Shooter-Serie "Gears of War" dauern können. In einem Interview mit Polygon erklärt CEO Tim Sweeney, dass man sich bereits für andere Projekte entschieden hatte, als Microsoft mit dem Übernahmeangebot für die Markenrechte anklopfte. "Wir haben lange überlegt, welche Spiele wir bei Epic entwickeln wollen und kamen zu dem Schluss, dass wir kein 'Gears of War' mehr machen würden. So sehr wir das Spiel lieben, befinden wir uns bereits auf einem anderen Weg", so Sweeney.

Neue Richtung

Die Kernmechanik von "Gears of War", der Einzelspielerfokus mit Deckungssystem und dergleichen, passe nicht mit der neuen Ausrichtung des Studios zusammen, die kompetitive und kooperative Erlebnisse im Sinn hat. "Es war einer der seltenen Momente, in denen sowohl Epic als auch Microsoft ein Geschäft machen konnten, das offensichtlich am besten für die Community ist. Es ist viel besser, dass Microsoft 'Gears'-Spiele entwickelt, als (die Marke) bei Epic in der Schublade liegen zu lassen", meint Sweeney. Details zu dem im Jänner bekanntgegebenen Deal wurden bisher nicht veröffentlicht. Microsofts Black Tusk Studios wurde mit der Fortsetzung der Serie betraut.

"Eine Marke zu verkaufen, geschieht selten. Die meisten Firmen betrachten diese als Kronjuwelen, aber bei Epic sehen wir das praktisch: Wir hatten nicht vor, es weiterzuverfolgen und realisierten, dass die Welt noch mehr 'Gears of War' wollte.

Neue Projekte

Epic verfolgt anstelle dessen weiter sein Kerngeschäft mit der Lizenzierung der Entwicklungssoftware Unreal Engine sowie zwei Games-Produktionen. Eines davon ist der Koop-Shooter "Fortnite" für PC, der noch für 2014 erwartet wird. (zw, derStandard.at, 31.3.2014)