Kabul - Die Anschlagsserie kurz vor den Präsidentenwahlen in Afghanistan reißt nicht ab. Am Montag starben im Norden des Landes bei zwei Bombenanschlägen mindestens acht Menschen, vier weitere wurden verletzt. Die Bomben waren in Khanabad in der Provinz Kunduz am Straßenrand ausgelegt worden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Eine explodierte unter einem Polizeiwagen und tötete einen Offizier, die andere riss sieben Insassen eines Fahrzeugs der lokalen Miliz in den Tod. In der nordafghanischen Provinz Sar-i-Pul entführten Taliban acht Menschen, darunter einen Kandidaten für die Provinzratswahlen. Hussain Nazari sei mit sieben Anhängern gekidnappt worden, als die Gruppe nachts ohne Polizeischutz unterwegs war, sagte der Gouverneurssprecher Hamed Khaleqiyar. Stammesälteste hätten bereits Kontakt zu den Entführern, um über die Freilassung zu verhandeln.

Die Provinzratswahlen finden zeitgleich mit der Präsidentenwahl am 5. April statt. Die Taliban hatten angekündigt, die Wahlen mit Angriffen und Anschlägen zu sabotieren. Am Wochenende griffen sie erneut die Zentrale der Wahlbehörde im Osten Kabuls an. Im Süden des Landes wurde bei einem Anschlag ein Soldat der Internationalen Schutztruppe ISAF getötet. (APA, 31.3.2014)