Die bisher größte Konstantin-Grcic-Schau.

Foto: Florian Böhm

Konstantin Grcic - da ist man sich einig - gehört zu den paar wichtigsten Designern der Welt. Der Deutsche serbischer Abstammung, der in München daheim ist, lernte die Tischlerei, studierte Industriedesign am Royal College of Art in London, arbeitete bei Jasper Morrison und taucht mit seinen Objekten in Museen ebenso auf wie im Gastgarten um die Ecke. Auf seiner Kundenliste finden sich Namen wie Authentics, Flos, Magis, Muji oder Vitra, und seine Entwürfe schaffen das Kunststück, ernsthaft-funktional, aber gleichzeitig künstlerisch-experimentell zu sein.

Kurz: Grcic, 1965 geboren, ist eine Art Wunderkind der internationalen Szene. Das weiß man auch bei Vitra und widmet ihm daher die bislang größte Einzelausstellung. Gegliedert ist die Schau, für die der Gestalter mehrere raumgreifende Installationen entwickelt hat, in einen Interieur-Bereich, ein Designatelier und einen Stadtraum. Ein vierter Teil nimmt den Arbeitsalltag Grcics unter die Lupe. Hier werden viele seiner Produkte, Prototypen, aber auch Fundstücke und andere Musenküsse in Form von Alltagsgegenständen gezeigt.

Wer es bis September nicht nach Weil schafft, dem bleibt der zur Schau erscheinende wirklich fette Katalog mit Beiträgen von Peter Sloterdijk, Paola Antonelli und vielen anderen Auskennern. Apropos Vitra: Vor kurzem übersiedelte der Wiener Showroom der Möbelfirma vom 8. in den 1. Bezirk, und zwar an den Schottenring Nr. 12. (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 4.4.2014)