Nairobi - Rund sechs Monate nach dem Angriff auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi geht Kenia mit großangelegten Aktionen gegen mutmaßliche Terroristen vor. Mehr als 1000 Verdächtige seien inzwischen festgenommen worden, teilte die Polizei in Nairobi mit. Allein in der Nacht zu Mittwoch seien 400 Menschen in einem überwiegend von Somaliern bewohnten Viertel der Hauptstadt verhaftet worden.

Die Polizisten hatten Straßensperren errichtet und waren auf der Suche nach Verdächtigen von Haus zu Haus gezogen. Die Aktion dauerte am Mittwoch an.

In Nairobi waren zuvor bereits 500 Menschen festgenommen worden, in der Küstenstadt Likoni bei Mombasa gab es 109 Festnahmen. Dort waren im März in einer Kirche sechs Menschen erschossen worden. In dem Viertel in Nairobi starben am Montag bei Explosionen durch Granaten und selbstgebaute Sprengsätze sechs Menschen, 31 weitere wurden verletzt. Zu der Attacke bekannte sich zunächst niemand. Ähnliche Angriffe wurden aber immer wieder der radikalislamischen Al-Shabaab zugeschrieben. Ein Kommando der Miliz hatte im September im Einkaufszentrum Westgate 67 Menschen getötet. (APA, 2.4.2014)