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Als Cloud-Gaming oder Game-Streaming wird eine Technologie bezeichnet, bei der Inhalte eines Spiels von einem Server berechnet und diese dann über das Internet an das lokale Abspielgerät (z.B.: Fernseher, Konsole, Tablet, Set-top-Box oder PC) gesendet werden. Der große Vorteil: Die Anforderungen an die Hardware auf Anwenderseite werden stark verringert, wodurch selbst aufwendige 3D-Welten auf Geräten gespielt werden können, denen die Kapazitäten dafür ansonsten fehlen. Die Last wird teilweise oder sogar komplett von den Rechenzentren des Anbieters übernommen. Wenn ein Spiel zur Gänze auf Serverseite berechnet wird, spricht man auch vom Game-Streaming – ähnlich wie beim Film- oder Musik-Streaming werden dann auch keine lokal gespeicherten Daten benötigt. Streaming-Games können im Moment gestartet werden.

Schnelles Internet benötigt

Damit dies funktioniert, benötigt es auf Anwenderseite eine konstant schnelle Internetanbindung. Um ein Spiel in einer Auflösung von 1080p bei flüssigen 30 Bildern pro Sekunde zu streamen braucht es eine Anbindung mit einer Bandbreite von in etwa 10 bis 15 Mbit/s. Dabei ist es wichtig, dass die Bandbreite konstant aufrechterhalten werden kann, um Verzögerungen bei Echtzeitberechnungen wie Grafik, Physik und Steuerung auszuschließen.

Für viele Branchenbeobachter gelten derartige Cloud-Dienste als Zukunft der Videospiele. Durch sie werden eines Tages nicht nur aufwendigere Spiele möglich, als sie mit lokal eingesetzter Hardware realisierbar sind, sondern lassen sich auch Bibliotheken für ältere Games konzipieren. Erste Angebote sind beispielsweise OnLive, das PC-Spiele zum Stream anbietet, und PlayStation Now, das PlayStation-Games auf Konsolen und künftig auch andere Endgeräte streamt.