Eisenstadt - Über ein Verhältnis "acht zu eins" freute sich der damalige Direktor des burgenländischen Energieversorgers Begas, Rudolf Simandl, in einem Schreiben an Landeshauptmann Hans Niessel (SPÖ) im Jahr 2005. Von neun zu besetzenden Posten seien acht an SPÖ-nahe Bewerber vergeben worden, nur einer an einem Bewerber von der ÖVP. Das Büro von Landeshauptmann Niessl behauptet, es habe keine Interventionen bei dem burgenländischen Energieversorger gegeben, im Posteingang des Landeshauptmannes gebe es auch keinen Vermerk zu diesem Schreiben. Der an Niessl adressierte Brief wurde laut Kurier in einem IT-Laufwerk Simandls entdeckt.

Niessl sprach sich am Montag für eine Abschaffung des Proporzes bei der Zusammensetzung der Landesregierung aus. (DER STANDARD, 8.4.2014)