Die Ölpreise haben am Montag gestützt durch die sich weiter zuspitzende Ukraine-Krise zugelegt. Vor allem der für den europäischen Markt wichtige Preis für die Nordseesorte Brent legte zu. Ein Barrel (159 Liter) Brent zur Lieferung im Mai kostete 108,14 US-Dollar. Das waren 81 Cent mehr als am Freitag.

Bei 108,38 Dollar hatte der Preis zeitweise den höchsten Stand seit Ende März erreicht.Ein Fass der amerikanischen Sorte WTI kostete zuletzt 103,97 Dollar und damit 23 Cent mehr.

Prorussische Separatisten hatten ein Ultimatum der Regierung in Kiew verstreichen lassen. Der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow hatte indes ein Referendum über eine mögliche Föderalisierung des Landes nicht ausgeschlossen.

Der Brent-Ölpreis dürfte nach Einschätzung der Commerzbank vor allem steigen, falls es im Zuge der Ukraine-Krise zu einer Unterbrechung der Öllieferungen aus Russland kommen sollte. Allerdings gilt Russland als in hohem Maße abhängig von den europäischen Absatzmärkten. Ein Großteil der russischen Energieexporte wird nach Europa geliefert.

Die Ölpreise profitierten zudem von besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsumsätze in den USA. Diese waren im März so stark gestiegen wie seit September 2012 nicht mehr. Die USA sind der größte Ölverbraucher der Welt. (APA, 14.4.2014)