Viele Krankheiten und Beschwerden lassen sich mit Homöopathie wirksam und nebenwirkungsarm behandeln. Dies stellten Experten am Dienstag, 8. April, bei einer Pressekonferenz in Wien anlässlich des bevorstehenden Tages der Homöopathie am 10. April fest.
Die Homöopathie verfüge über ein breites Armamentarium zur Linderung von Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule - z.B. Rücken- und Gelenkschmerzen. "Diese Behandlung ist insbesondere für chronische Erkrankungen sinnvoll, aber auch für sogenannte Autoimmunerkrankungen wie etwa bestimmte rheumatische Erkrankungen", erklärte Peter-Kurt Österreicher, Ganzheitsmediziner und Leiter des Referats für Komplementärmedizin der Ärztekammer Niederösterreich.
Chronifizierung von Beschwerden verhindern
Durch konsequente homöopathische Therapie gelinge es häufig, die - oft von schweren Nebenwirkungen begleiteten - "schulmedizinischen" Medikamente zu reduzieren, sei es durch eine Verringerung ihrer Anzahl oder ihrer Dosis. In der Frühphase chronischer Erkrankungen kann durch Homöopathika die Chronifizierung von Beschwerden verhindert werden.
Auch bei leichten bis mäßigen Sportverletzungen, die mit akuten Schmerzen und Schwellungen einhergehen, bewährten sich homöopathische Arzneien, hieß es. So sei in einer Studie mit 449 Patienten nach Verstauchung des Sprunggelenkes nachgewiesen worden, dass eine homöopathische Salbe ("Traumeel") oder ein solches Gel eine wirksame und gut verträgliche Alternative zu den häufig eingesetzten nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR), konkret gegen Diclofenac darstelle, berichtete Karl-Peter Benedetto, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des LKH Feldkirch.
Vergleichbare Ergebnisse
Die dreimal tägliche lokale Anwendung von Salbe, Gel aus der Homöopathie oder eines klassischen Antirheumatikums in einer solchen Applikationsform über zwei Wochen hinweg hätte nach einem Kipp-Trauma des Sprunggelenkes zu vergleichbaren Ergebnissen bezüglich Schmerzlinderung, Abnahme der Schwellung, Bewegungsfähigkeit und Funktionalität des Sprunggelenkes sowie in der Verträglichkeit geführt, betonte der Unfallchirurg.
An dem Krankenhaus in Feldkirch ist jetzt eine Studie zum Vergleich des schmerz- und schwellungslindernden Effekts der Injektion eines homöopathischen Komplexmittels ins Knie oder eines Lokalanästhetikums nach Kniegelenksarthroskopie (Eingriffe wegen Meniskusschäden) geplant. (APA/red, 8.4.2014)